Pferde sind in aller Regel mehr als ein Hobby: Pferde sind eine Passion; eine Lebenseinstellung. Für uns als Reiter und/oder Pferdebesitzer steht eigentlich immer der Partner Pferd im Fokus. Das ist auch grundsätzlich gut und richtig. Allerdings ist nicht selten der Mensch der limitierende Faktor in der Pferd/Mensch-Beziehung.
Schon der Reitmeister Egon von Neindorff (1923 - 2004) riet: „Wenn dein Pferd einen Fehler macht, so suche die Ursache bei dir. Und solltest du sie nicht finden, dann suche gründlicher.“
Natürlich denkt man bei der Fehlersuche zunächst an fehlende reiterliche Fähigkeiten und körperliche Einschränkungen. Aber auch mentale Blockaden des Reiters können ursächlich sein, wenn die Harmonie fehlt und/oder reiterliche Ziele nicht erreicht werden.
Es gibt eine ganze Reihe von Konstellationen und Umständen, in denen wir gut beraten sind, uns professionelle Unterstützung zu holen. Und zwar nicht nur in Form von Fachkompetenz für unsere Vierbeiner, beispielsweise durch Tierärzte, Sattler, Bereiter, usw., sondern ganz gezielt für uns selbst.
Leistungsblockaden gehören gerade im Alltag mit Pferden allzu oft zum Alltag und werden als solche hingenommen. Während sich in anderen Sportarten Mentaltraining längst etabliert hat, ist das Thema in der Reiterszene noch relativ unbekannt. Wenn überhaupt, gibt es Angebote für ängstliche Reiter. Aber Coaching kann weitaus mehr!
Beispiele für typische Einsatzgebiete finden Sie nachfolgend:
Leistungsblockaden haben viele Gesichter. Bei Reitern äußern sie sich oft in Meidungsverhalten: Es wird nur noch auf dem unteren Zirkel geritten, da das Pferd am Tor Monster sieht. Man versucht sich nicht mehr am Fliegenden Wechsel, da dieser ohnehin immer misslingt. Oder man fährt nicht zum Lehrgang, weil dort Zuschauer an der Bande sitzen. Und manchmal gibt es sogar Phasen, in denen man am liebsten überhaupt nicht mehr zum Stall fahren würde, weil einem die Motivation fehlt und man weiß eigentlich gar nicht warum.
Oft können wir uns unser Verhalt nicht rational erklären und es schon gar nicht einfach auf Knopfdruck verändern. Häufig sind verstecke "Performance-Stress-Imprintings" der Grund. Mit dem Myostatiktest besteht die Möglichkeit, das Thema hinter dem Thema aufzudecken und Blockaden zu lösen,
Mangelnde oder fehlerhafte Ausbildung des Pferdes und/oder Reiters, gesundheitliche Probleme oder unpassende Ausrüstung führen häufig zu Verständigungsproblemen, die in echt gefährlichen Situationen münden können. Das "Problempferd" ist geboren. Der richtige Weg ist dann immer, sich professionelle Hilfe zu suchen und das zugrundeliegende Problem zu lösen bzw. abzustellen. Aber nicht nur das Pferd hat schlechte Erfahrungen gemacht, sondern auch sein Besitzer hat in der Regel unschöne Erlebnisse meistern müssen und schlimmstenfalls hat die Pferd/Mensch-Beziehung nachhaltig Schaden genommen. Obwohl das problematische Verhalten des Pferdes nicht mehr auftritt, kommt der Besitzer nicht zu recht. Denn Pferde haben äußerst feine Antennen, was die Wahrnehmung von Stimmungen anbelangt und ein Teufelskreis des gegenseitigen Misstrauens beginnt. Daher ist es wichtig, bei jeder "Problempferde-Korrektur" auch den Besitzer mental-emotional zu stabilisieren, so dass negative Ereignisse der Vergangenheit nicht die Gegenwart bzw. gar die Zukunft bestimmen.
Jeder Reiter kennt sie: die ganz individuellen Baustellen am eigenen Reitersitz. Fehlhaltungen, die schon 1000 Mal durch den Trainer korrigiert wurden, die aber immer wiederkommen. Da sind die eingedrehten Zügelhände, das Sitzen auf den Oberschenkeln, das Einknicken in der Hüfte usw. Sofern es sich um schlechte Angewohnheiten handelt, lassen sich diese auch durch entsprechendes Training korrigieren. Auch sollten körperliche Gründe immer medizinisch ausgeschlossen werden. Bei immer wiederkehrenden Sitzfehlern, ohne körperliche Ursache, sollte aber auch immer an eine mentale Blockade als mögliche Ursache gedacht werden. Diese lässt sich durch wingwave-Coaching hervorragend aufdecken und auflösen.
Es ist unbestritten, dass der eigene mental-emotionale Zustand unmittelbaren Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit hat. Daher ist Coaching in anderen Sportarten längst als Instrument zur Leistungssteiergung und /-optimierung etabliert und kaum ein professioneller Sportler, sei es im Tennis, in der Leichtatlethik oder im Handball kommt ohne einen Mentalcoach aus. Im Reitsport hat sich diese Denkweise bisher relativ wenig verbreitet, was sehr verwundert, da die zu erwatenden positiven Effekte sogar um ein vielfaches höher sein dürften als in jeder anderen Sportart. Denn, anders als in anderen Sportarten, haben wir es nicht mit unbelebten Sportgeräten zu tun, sondern mit dem Lebewesen und Partner Pferd, welches zudem als Herdentier äußerst sensibel jede emotionale Schwingung seiner Bezugspersonen wahrnimmt und spiegelt. Unser mental-emotionaler Zustand beeinflusst daher nicht nur die Leistungsfähigkeit des Reiters selbst, sondern unmittelbar auch die des Pferdes. Jeder Stressmoment, jede noch so kleine Unsicherheit wird vom Pferd wahrgenommen und führt möglicherweise dazu, dass gerade dann, wenn es darauf ankommt, die optimale Leistung nicht abgerufen werden kann. wingwave-Coaching wird schon seit Jahren äußerst erfolgreich im Bereich des Sportcoachings eingesetzt. Meine Qualifikation erlaubt es mir, wingwave auch online anbieten zu können, so dass eine Turnierbegleitung beispielsweise auch dann möglich ist, wenn ich nicht physisch vor Ort sein kann.
Eine Situation die sich niemand wünscht, die aber auch bei größter Sorgfalt niemals gänzlich auszuschließen ist: Ein Unfall. Sei es ein Sturz vom Pferd, ein Unfall mit dem Pferdehänger oder ein einprägsamer Zwischenfall im Umgang. In der Regel ist unser Gehirn in der Lage, auch solche negativen Erlebnisse gut zu verarbeiten. Aber manchmal stecken uns Ereignisse noch lange "in den Knochen" und wir "kommen nicht darüber hinweg". Dies kann im Übrigen auch der Fall sein, wenn wir selbst gar nicht betroffen waren, sondern die Situation nur als Zuschauer miterlebt haben. Bevor solche unverarbeiteten Ereignisse zu einem nachhaltigen Problem werden, lohnt es sich, diese mit Hilfe eines Coachings aufzuarbeiten und sicherzustellen, dass keine einschränkenden Gedächtnisspuren zurückbleiben.
Als Reiter und/oder Pferdebesitzer entwickeln wir uns im Laufe der Jahre zu wahren Experten auf den unterschiedlichsten Gebieten. Wir wissen in der Regel besser über die Ernährung unseres Pferdes als über die eigene Bescheid. Wir belegen Kurse zur Hufbearbeitung, auch wenn wir diese gar nicht selbst durchführen, wir nehmen Unterricht in unserer Reitweise, in Bodenarbeit und Freiarbeit, wir lesen Bücher über Verhaltenspsychologie - die der Pferde wohlgemerkt - aber über uns selbst wissen wir als Reiter häufig erschreckend wenig. Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass es sinnvoll scheint, ein Mindestmaß an eigener körperlicher Fitness zu erwerben. Aber das war's dann häufig auch schon.
Aber wie funktioniert eigentlich das menschliche Gehirn? Warum reagiere ich in manchen Situationen wider besseres wissen so emotional und wie entstehen eigentlich Leistungsblockaden?
Gerne komme ich zu einem Vortrag zu euch an den Stall, in dem wir genau solche Themen klären, ich euch die wingwave-Methode vorstelle bzw. demonstriere und ein paar Tipps zum Selbstcoaching vermittle.
Vielleicht habt ihr auch Interesse an einem Workshop im Sinne eines wingwave-Trainings für Gruppen? Meldet euch gerne und wir besprechen eure Wünsche und Vorstellung.
Es gibt eine ganz klare Abgrenzung von Coaching und Unterricht: Coaching vermittelt keine reiterlichen Fähigkeiten! In der Konsequenz ist es daher zwingende Voraussetzung für ein erfolgreiches Coaching, dass der Ausbildungsstand von Pferd und Reiter dem Ziel des Coachings auch entspricht beziehungsweise in einer gesunden Relation stehen.
Bestehen Mängel in der Ausbildung von Pferd und/oder Reiter, liegen gesundheitliche Probleme vor, die beispielsweise Widersetzlichkeiten des Pferdes provozieren oder sitzt die Ausrüstung nicht richtig, dann wird auch ein Coaching die bestehenden Probleme nicht lösen.
Aber: Begleitend zur Korrektur eines "Problempferdes" durch einen versierten Ausbilder oder nach dem Abstellen der oben genannten Probleme macht ein Coaching des Reiters/ Pferdebesitzer absolut Sinn! Denn allzu oft scheitert der Wunsch nach gemeinsamer Harmonie nach einem langen beschwerlichen Weg der Ausbildung nicht (mehr) an objektiven Kriterien, sondern an sogenannten "Performance-Stress-Imprinting", die dem Reiter bzw. Pferdebesitzer als häufig nicht wirklich greifbar erscheindende Leistungsblockaden noch nachhängen. Genau an dieser Stelle setzt mein Coachingangebot an.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Coaching für Sie zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll ist, kontaktieren Sie mich gerne, damit wir Ihre Situation gemeinsam beurteilen können.
Pro isoliertem Thema sind in der Regel 3 bis 5 Einzelcoachings erforderlich, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen. Üblicherweise merken Klienten jedoch bereits nach der zweiten Sitzung eine sprübare Veränderung.
Das Coaching findet normalerweise im Stall statt. Für die ersten ein bis zwei Termine sollte idealerweise ein ruhiges Räumchen oder eine andere Rückzugsmöglichkeit - im Sommer auch gerne im Freien - zur Verfügung stehen, da wir zu diesem Zeitpunkt noch ohne Pferd arbeiten. Zwei Stühle wären toll, ggf. ist aber auch ein Arbeiten im Stehen möglich.
Im ersten Termin geht es primär um die Vorstellung der Methode und die Vermittlung von wichtigem theoretischem Hintergrundwissens sowie einer ersten Annäherung an das Thema.
Im zweiten Termin steigen wir dann direkt in das persönliche Thema ein. Gemeinsam entscheiden wir dann, ob ein weiterer Termin ohne Einbeziehung des Pferdes sinnvoll ist oder wir bereits beim nächsten Termin "in vivo" coachen.
Beim "in vivo"-Coaching testen wir dann alle potentiellen Stressoren live, was besonders wirkungsvoll ist. Super ist es, wenn die Rahmenbedingungen zum Thema passen, sprich beispielsweise bei Reitthemen ein entsprechender Platz oder eine Halle, bei Verladethemen ein Pferdehänger usw. zur Verfügung stehen und wir ausreichend Ruhe haben, um gemeinsam zu arbeiten. Eine volle Reithalle mit 10 Mitreitern wäre beispielsweise eher kontraproduktiv. Damit ich mit Ihnen arbeiten kann, während Sie auf dem Pferd sitzen, benötige ich eine Erhöhung, wie z.B. eine Aufstieghilfe. Sollte Ihr Pferd sehr unruhig sein, bzw. nicht gerne stehen bleiben, ist zudem ein Helfer, der das Pferd temporär während der "winke-Sets" festhalten kann, sinnvoll. Weitere Informationen zu den Methodenbestandteilen von wingwave finden Sie hier.
Es kann durchaus vorkommen, dass neue/ verdeckte Themen in einer Coachingsitzung hochkommen oder sich erst nach der Sitzung ins Bewusstsein schieben. In einem abschließenden Termin, wird das Ergebnis noch einmal überprüft und gefestigt.
Grundsätzlich gebe ich meinen Klienten auch immer Selbstcoachingtools an die Hand, die sie in ihren Alltag integrieren können.